Simmering

Simmering ist der Name des 11. Wiener Gemeindebezirks. Wer außerhalb wohnt und die Bezirksbezeichnung signalisiert erhält, assoziiert sie mit dem "Zentralfriedhof", Wiens größter Totengruft. Vorstadt ohne Vorstadtcharakter. Ein Areal ohne Profil, ohne spürbare Tradition und bemerkenswerte Geschichte. Durchzugsstraße zum Flughafen und, durchquert man sie stadteinwärts, Erholungsstrecke für den Autofahrer. Anhängsel einer Großstadt, deren Reize nicht im Verborgenen blühen. Auch für die Anrainer bleibt er Außenseiter, kein Theater lockt, kein attraktiver Vergnügungspalast - und das einzige Kino bringt nichts Alternatives. Geistiges und optisches Brachland. Produkt einer Kommunalpolitik, die viel Geld ausgibt und nur selten kreativ ist.

Alexander Schukoff und Reinhard Kofler, zwei junge Filmemacher und Flaneure, bemühen sich um Ortsbeschreibung.

(zeitgenössische Kritik)


"Simmering ist für uns nicht nur der 11. Bezirk. Simmering steht für eine Art zu leben.“ Das Text-Insert am Beginn des Films zeugt ebenso von einer Haltung wie die Wiederkehr des langsamen Zoom-In: Alexander Schukoff und Reinhard Kofler begegnen der Vorstadt Simmering, ihren Kneipen, Gstetten, Betonsiedlungen; dem Gemüsemarkt, dem Rangierbahnhof und den Menschen, die hier arbeiten, mit sanfter Zuneigung.

(Maya McKechneay)

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Orig. Titel
Simmering
Jahr
1978
Land
Österreich
Länge
27 min
Kategorie
Dokumentarfilm
Orig. Sprache
Deutsch
Untertitel
Englisch
Credits
Regie
Alexander Schukoff, Reinhard Kofler
Verfügbare Formate
16 mm (Distributionskopie)
Bildformat
1:1,37
Tonformat
Mono
Bildfrequenz
24 fps