BILDgenerationen

BILDgenerationen arbeitet mit dem Fernseharchiv des ORF. Ausgangspunkt von Klub Zwei war eine Auseinandersetzung mit TV-Grafik seit den Anfängen des Fernsehens. Interessiert hat uns, wie sich Fernsehgrafiken und Signations im ORF, aber auch im internationalen Kontext entwickelt und verändert haben. Wir haben im ORF-Archiv Grafiken und Signations chronologisch gesichtet, ausgewählt und dann so gereiht, dass durch die Montage eine Art Narration entsteht: ein Kommentar der Bilder durch die Bilder selbst.

Das Video besteht aus historischen und aktuellen Fernsehgrafiken und Signations verschiedener TV-Zeiten. Wichtig war uns, auch Nicht-Ausgestrahltes oder Unsicht- bzw. -hörbares zu zeigen. Zum Beispiel das Ein- und Auszählen bis zur Freischaltung der Sendung als Ton bzw. Zahlenfolge. Oder einen ZiB-Piloten, der in dieser Form nie gesendet wurde. In unsere Auswahl aufgenommen haben wir auch Fehlbilder und -töne. Sie zeigen in ihrer Materialität die jeweiligen Aufnahmetechniken (Film, U-Matic, …) und ihren Einfluss auf die Form der Grafiken/Signations. Die Ebene der Untertitel haben wir schließlich dazu verwendet, um punktuell und intuitiv auf Forschungsarbeiten zu verweisen, die sich mit der Rolle von Text in Film und Fernsehen (TV-Grafik, Signation, Credits, Untertitel, …) theoretisch befasst haben.

BILDgenerationen bedeutet für uns dreierlei: Die Herstellung von Bildern und der Einfluss von Aufnahme- und Archivierungstechniken auf die Bildästhetiken; Generationen von Bildern im Sinne einer Veränderung ihrer Bedeutung (und ihres Aussehens) über die Jahre; und nicht zuletzt: Logovisionen, das heißt, Texte als Bilder, die durch ihre Zuordnung zu einer Sendung und durch ihre Wiederholung zur Bildmarke werden.

(Klub Zwei)