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Österreichischer Kunstpreis 2024

Österreichischer Kunstpreis 2024

Der Filmemacherin Karin Berger wird der Österreichische Kunstpreis für Film vom Bundesministerium für Kunst, Kultur, öffentlicher Dienst und Sport, als Würdigung ihres bisherigen Schaffens verliehen.

Aus der Jurybegründung: Karin Berger ist in einer Gegenwart, in der das Verschwinden der Erlebensgeneration der NS-Zeit schmerzhafter Fakt ist, eine Pionierin. Sie prägt die feministische Kunstpraxis, ist eine talentierte Interviewerin und anerkannte Lehrende. Ihr Werk zeigt, dass Geschichte nie abgeschlossen ist und dass das filmische Festhalten des Unbeachteten die Zukunft gestaltet.

Wir können uns dem nur anschließen – und in dem Zusammenhang außerdem auf Wankostättn, ihre bislang jüngste Arbeit hinweisen. Ganz herzliche Gratulation!

Outstanding Artist Awards 2024: Selma Doborac, Mo Harawe, Olena Newkryta!

Outstanding Artist Awards 2024: Selma Doborac, Mo Harawe, Olena Newkryta!

Die diesjährigen Outstanding Artist Awards, verliehen vom Bundesministerium für Kunst, Kultur, öffentlichen Dienst und Sport, stehen fest. Es ist uns eine ausnehmende Freude unter den Ausgezeichneten speziell die teils schon seit vielen Jahren mit sixpackfilm verbundenen Film und Kulturschaffenden hervorzuheben.

Selma Doborac erhält den Outstanding Artist Award für ihre „präzise und intellektuell anspruchsvolle Arbeit, in der sie die Rhetorik von Worten, Bildern und Ideologien untersucht (…) Ihre dokumentarischen Essayfilme, wie Es war ein Tag wie jeder andere im Frühling oder Sommer (2012) und Those Shocking Shaking Days (2016), reflektieren ihre intensive Auseinandersetzung mit dem Medium Film und den Themen Krieg, Erinnerung und Geschichtsschreibung. (…) Ihr bisheriges Meisterstück, De Facto (2023), ist eine szenische Tour de Force über Täter und Tätersprache.“
(Aus der Jurybegründung des Outstanding Artist Awards 2024 in der Kategorie Dokumentarischer Essay)

„Österreich hat auf einen Filmemacher wie Mo Harawe gewartet, der trotz seines jungen Alters komplexe und weise Filme schafft. Er ist eine wichtige Stimme für die Zukunft des österreichischen Films und ein Vorbild für andere, sich von keinem System unterkriegen zu lassen“, heißt es in der Jurybegründung für Mo Harawe, der in der Kategorie Spielfilm ausgezeichnet wurde und zuletzt mit seinem Langfilmdebüt The Village Next to Paradise beim renommierten Filmfestival in Cannes Premiere feierte. „Seine poetische Filmsprache lässt uns das Unsichtbare wahrnehmen und zeichnet ein Bild von Somalia, das abseits von Klischees und Radikalisierungsgeschichten steht. Seine Filme verwenden minimalen Dialog, der politische Ursachen andeutet, ohne einfache Antworten zu geben.“
Im Verleihkatalog von sixpackfilm finden sich die letzten zwei Kurzarbeiten von Mo Harawe: Life on the Horn (2020) und Will My Parents Come To See Me (2022).

Mit der Künstlerin und Filmemacherin Olena Newkryta wurde zudem eine der interessantesten jungen Stimmen des Landes in der Kategorie Medienkunst ausgezeichnet. „Newkrytas Werke thematisieren die ungleichen Verhältnisse von Wissen, Macht und Re/Produktion in unserer technologischen Lebenswelt. Sie beleuchtet die materiellen, emotionalen und psychischen Auswirkungen der technologischen Muster und Logiken“, heißt es in der Jurybegründung. Zuletzt wurde ihre Arbeit Patterns Against Workers (2023) bei der Duisburger Dokumentafilmwoche als bester mittellanger Film ausgezeichnet. 

Wir freuen uns für und mit Selma, Mo und Olena und gratulieren allen Preisträger:innen von Herzen.

Film des Monats

Am Hauptplatz, im Wald

Sofie Thorsen

2005, 6 min 30 sek

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