Peter Kubelka und Jonas Mekas
Mit einer Reihe von Filmen in den neunziger Jahren führt Friedl Kubelka ein neues Element ein - ihre Teilnahme am Film in Interaktion mit den Dargestellten. Sind die Filme so angelegt, dass die Kamera frontal in das scheinbar unbewegte Gesicht filmt, so wird durch die Berührung - über die Haare streichen, ein Kuß, eine Umarmung - die Beziehung der Künstlerin zu den von ihr Portraitierten dargestellt und jeweils auf unterschiedliche Weise beantwortet - sei es mit einer Aufhellung der Züge, einem Lächeln oder verstärktem Blinzeln. Dieses Involviert-Sein stellt das spezifische Element dieser Reihe von Portraitfilmen das und sichert Kubelka eine herausragende Stellung im Bereich des Avantgarde-Films.
(Hemma Schmutz)