THE PARIS POETRY CIRCLE
THE PARIS POETRY CIRCLE
Der Film wurde zu Ehren des "Paris Poetry Circle" gedreht. Dieser findet seit zwanzig Jahren jeden Mittwoch in dem Behandlungsraum des Psychoanalytikers und Gründers des "Paris Poetry Circle" Habans Nagpal statt.
Man sieht die wie Photos wirkenden gefilmten Portraits der TeilnehmerInnen und nimmt das uneingeschränkte Interesse und Begehren der Filmmacherin am menschlichen Antlitz wahr.
Der unentwegte Blick in die Kamera und der unentwegte Blick des Kameraauges in die "interessanteste Fläche" des Körpers bedingen und spiegeln einander. Stumm.
Gedichte werden vorgetragen, die die Portraits mit Bedeutungen aufladen. Zeitweise sieht man die Gesichter während des Vortrags der Gedichte, zeitweise nur schwarze oder weiße Leinwand ohne visuelle Ablenkung von der verdichteten Sprache.
Durch manchmal unstetes Zittern des Kamerabildes, zum Beispiel während der Verabschiedung der TeilnehmerInnen voneinander in einem kleinen Pariser Innenhof, wird die Fragilität der Existenz betont.
Die Sirene eines Ambulanzwagens ertönt und entfernt sich. Wird man sich in einer Woche wieder sehen? Ungewiß!
Friedl vom Gröller, August 2013