Richtung Zukunft durch die Nacht
Der arbeitslose Vorspeisenkoch Nick verliebt sich in einer schummrigen Provinz-Disco in die je nach emotionaler Verfassung mehr oder weniger asynchrone Filmstudentin Anna. Die beiden verbringen eine erste, ziemlich abenteuerliche und von Flusskrebsen auf Spargel kulinarisch verzauberte Nacht zusammen. Bis sie ihn irgendwann verlässt. Aus unerfindlichen Gründen dreht sich jetzt die Zeit um – für alle, außer dem liebeskranken Nick. Der findet sich in einer sich rückwärtsbewegenden Welt vor, alle – außer ihm – reden, gehen, essen rückwärts. Er arrangiert sich aber schließlich damit, als er erkennt, dass Anna zu ihm zurückkehren wird...
Sein vielleicht schönster Film ist eine intelligent und witzig erzählte Parabel über die Schwierigkeiten zwischenmenschlicher Kommunikation, die Unmöglichkeit der Liebe und die Gesetze des Kinos. Kalt: „Der Dreh war höllisch, weil uns die technischen Mittel fehlten, um gedrehte Szenen so anzuschauen, wie sie im Film dann ablaufen würden, nämlich rückwärts. Rückwärts war auch Setsprache.“ Das Ergebnis ist eine fantastische Romanze voll surrealer Komik und absurdem Kummer, in der die beiden HauptdarstellerInnen wie zwei Raumfahrer durchs Universum schweben. Und wir mit ihnen. (Jury „First Steps Award 2002“)
Richtung Zukunft durch die Nacht
2002
Österreich
59 min