Bojo Beach
Eine Aufzeichnung im wahrsten Sinn, ein reines Dokument menschlicher Arbeit an einem bestimmten Ort. Fischer an der Küste von Ghana in Ausschnitten ihrer alltäglichen Verrichtungen: das Ruderboot während der Flut gegen die Wellen ausfahren, die Netze auslegen und einholen, den Fang sichern und besingen, das Boot an den Strand hochziehen. All dies aus respektvoller Distanz beobachtet und überzogen vom wogenden Klangteppich des Meeresrauschens. BOJO BEACH präsentiert eine Arbeitsgemeinschaft auf das Wesentlichste ihrer Existenz reduziert. (Produktionsnotiz)
In Bojo Beach verdichtet sich der Arbeitstag einer Gruppe von Fischern an der Küste Ghanas zur filmischen Miniatur. Respektvoll wahrt die Kamera als stille Beobachterin Distanz. Ihr Blick konzentriert sich auf die Tätigkeit der Gruppe. Wie die Fischer etwa unnachgiebig gegen Wellen anpaddeln, die die Bewegungen zu diktieren versuchen. Kurz driftet das Gefährt ab und verschwindet aus dem Sichtfeld, um in der nächsten Einstellung in einem Vor und Zurück die Grenzen des Bildrandes erneut auszuloten. Netze werden ausgeworfen, der Fang muss ans Ufer gezogen werden. Im gemeinsamen Gesang findet die Gruppe den Rhythmus, um die Kräfte in aufeinander abgestimmten Bewegungen zu bündeln. Beständig entfaltet sich ein reines Dokument menschlicher Tätigkeit: Film und Arbeit als Reduktion auf das Wesentliche. (Diagonale 2018, Jana Koch)
Bojo Beach
2017
Österreich
25 min