Dog Film [Films in Progress]
Im Werk von Maria Lassnig spielen Hunde wiederholt eine Rolle, mal als Haustiere, mal metaphorisch oder symbolisch als "philosophische Portale". In einer Serie von Aquarellen und Zeichnungen über das "innere Auge" (1978-80) – eines heißt Bewusstseinsbild vom "Dog" – verwendete Lassnig die Gestalt des Hundes, um den Zusammenhang zu untersuchen, wie sich Bilder, die wir mit bloßem Auge sehen, mit jenen, die bereits in unserem Kopf existieren, vermischen. Sie notierte: "Die Wahrheit ist, dass ich mit geschlossenen Augen gar nichts sehe. [...] An Stelle eines Hundes erscheinen diese Schichtenlinien"(1), weiters "Flecken, Gestrüpp von Ohren u. Schwänzen"(2). Eine Beschreibung, die sie in Dog Film zum Leben erweckt: Mit Mehrfachbelichtungen kreiert Lassnig eine filmische Collage aus wedelnden Schwänzen, zahnigen Schnauzen, tappenden Pfoten und hechelnden Zungen: geisterhafte Schimären, teils Hund, teils Mensch. (Jocelyn Miller, Maria Lassnig. Das filmische Werk/ Filmografie [Auszug])
(1) Maria Lassnig, Dog, 1978, erster Teil zitiert nach Lettner, Maria Lassnig, S. 253.
(2) Maria Lassnig, Bewusstseinsbild vom »Dog«, 1978, ebd., S. 254.
Rohschnitt Maria Lassnig. Digitale Lichtbestimmung und Final Cut nach genauen Anweisungen/ Filmheft "Optical Printer " Mara Mattuschka und Hans Werner Poschauko.
Digitalisierung: Österreichisches Filmmuseum. Dieser Film wurde von der Maria Lassnig Stiftung in Zusammenarbeit mit dem Österreichischen Filmmuseum gesichert und restauriert.
Dog Film [Films in Progress]
None
k.A.
3 min