THIS IS FOR JONAS MEKAS
„I want to celebrate the small forms of cinema, the lyrical forms, the poem, the watercolor, etude, sketch, post-card, arabesque, triolet and bagatelle ... the invisible, the personal, things that bring no money and no bread and make no contemporary history ...“ (Jonas Mekas, 1997)
„Diese unbeirrbare Haltung ebenso wie sein Entschluss, unter und mit den finanziell schwierigen Gegebenheiten seinen eigenen Filmstil zu entwickeln, sind das kraftspendende Erbe, für das ich Jonas immer dankbar sein werde.“ (Friedl vom Gröller, 2019)
New York City, Washington Square: Menschen im Park, das pure Leben und Miteinander. Choreografien tanzende Jugendliche, blinkende Verkehrsschilder, ein Springbrunnen, ein Transparent, das ein Grundeinkommen propagiert. Lachen, Singen, Bewegung – und ein direkter, vergnügter Blick in die Kamera. Eine Polizeipatrouille und rundherum entspanntes Treiben. Ein Joint. Bäume in voller Blüte und Pracht. Dann ein Blick durch ein Fenster, hinüber zur gegenüberliegenden Baustelle, ein geradezu pittoresker Anblick urbaner Formen und Strukturen. All dies kommt trotz der farblichen Reduktion des Schwarzweiß dank des 16mm-Filmmaterials so zauberhaft zur Geltung, sodass diese Beobachtungen und die eingefangene Atmosphäre wie zeitlos und entrückt wirken. Lediglich einige FFP2-Masken erinnern uns an das Hier und Jetzt. Und dann begegnen wir einem gewissen Herrn Rossi in seinem Geschäft, dem ältesten Haushaltswarenladen in Little Italy: vertrauensvoll, neugierig und freundlich betrachtet er sein Gegenüber – und als Coda: Lebendigkeit und Euphorie. (Naoko Kaltschmidt)
THIS IS FOR JONAS MEKAS
2023
Österreich
3 min