Ad una mela
Dieser vermaledeite Apfel. Baum der Erkenntnis, Vertreibung aus dem Paradies, Erbsünde; seither mühseliges Krauchen auf Erden und Brotverzehr im Schweiße unseres Angesichts. Sowie ewiger Vorwurf ans weibliche Geschlecht, verantwortlich für das Elend der Menschheit zu sein. Was hab’ ich damit am Hut?, scheint das fröhliche Mädchen zu fragen, das da herzhaft in ebensolchen hineinbeißt, und sieht sich sogleich eines Besseren belehrt. Denn prompt sitzt das Teufelsobst auch schon auf ihrem Kopf und ruft eine weitere Assoziation herbei: Wilhelm Tells Tyrannenmord. Inkriminierte Unschuld, Schöpfung aus Schatten, die Künste und die Musen – wieviel doch in einen so kurzen Film passt! (Alexandra Seitz, Viennale Katalog 2020)
Orig. Titel
Ad una mela (Viennale-Trailer 2020)
Ad una mela (Viennale-Trailer 2020)
Jahr
2020
2020
Länder
Italien, Österreich
Italien, Österreich
Länge
2 min
2 min