S.O.S. Extraterrestria
Die Welt als Spielball einer Riesin aus dem Weltall. Eine Godzilla-Imitatorin auf dem Weg zu sich selbst: die außerirdische Riesin in den Straßen einer Großstadt, Unsinn stiftend, Vernichtung produzierend, mit dem Eiffelturm kopulierend. Das Orchester der großen Gefühle, das Melodram, diffamiert in infanilen Lauten und absurder Kostümierung, in Make-up-Persiflage und bizarren Body-Art-Performances. E.T. torkelt durch die Nacht & die City, sieht aus wie Mimi Minus und fängt kleine projezierte Menschen in der Hand, so ähnlich wie der große verliebte Affe des Horrorfilms. Und das Kriegs- und Katastrophenkino schaut zu, mit offenem Maul, bis am Ende eine Spielzeugstadt, die gerne eine richtige wäre, lakonisch einstürzt. (Stefan Grissemann) Ein Besuch aus dem All. Die kurzsichtige Riesin "Extra Terrestria" macht sich auf eine verheerende Sightseeing-Tour rund um die Welt. (Produktionsnotiz) Mara Mattuschka lässt in ihrem Science-Fiction-Film S.O.S. Extraterrestria (1993) den Eiffelturm wie einen Dildo aussehen. E.T., der Außerirdische wird hier zu einem weiblichen Archetyp: Extraterrestria, das ist so etwas wie das ganz Andere, das mit billigen Tricks einen ganzen Planeten verwüsten kann. (Bert Rebhandel, In: DER STANDARD, 28.9.2015) In der Animation S.O.S. Extraterrestria von 1993 verwandelt Mara Mattuschka sich in ein Mischwesen aus Godzilla und King Kong. Ähnlich wie der verliebte Affe aus dem Horrorfilm fängt Mattuschkas Alter Ego kleine menschliche Wesen. Die Welt wird zum Spielball einer Riesin aus dem Weltall, die am Ende mit dem Eifelturm kopuliert. (Marita Loosen-Fox, arte)