Ins Leere
"Der Masochismus ist von Grund auf weder inhaltlich noch moralisch, sondern formal und nichts als das." (Gilles Deleuze) Der Film Ins Leere beschreibt das Beispiel eines rituellen Spiels der "Leibeigenschaft", wie es in einem "Studio für bizarre Erotik" praktiziert wird. Gegenstand des Spiels ist eine masochistische Phantasie, in der der Gast die Rolle des devoten Sklaven und Dieners übernimmt, die im "Studio" beschäftigte Frau die der gnadenlos herrschenden und strafenden Domina. Sprache, Gestik und Verlauf der Inszenierung folgen einem festgelegten Vertrag und der Ordnung sadomasochistischer Konvention und Rhetorik. Der Film, ein kleines dokumentarisches Kammerspiel über eine Frau, einen Mann und einen Raum, ist der Versuch, Elemente eines solchen klassischen masochistischen Rituals und seiner spezifischen Form und Theatralik filmisch zu dokumentieren und zu verdichten. (Astrid Ofner)
Ins Leere
1993
Österreich
30 min
Dokumentarfilm
Deutsch
Englisch, Französisch