Alfons Schilling
* 1934, Schweiz
Alfons Schilling (1934-2013)
1934 in Basel geboren, ab 1956 Studium an der Universität für angewandte Kunst in Wien, Meisterklasse Eduard Bäumer. Verlässt 1959 die Angewandte, reist 1960 zusammen mit Günter Brus nach Mallorca, Abkehr von der akademischen, Hinwendung zur Aktionsmalerei. 1961 erste Ausstellungen in der Galerie Junge Generation, Wien, mit Brus. 1962 fünfmonatiger Paris-Aufenthalt, Intensivierung der Beschäftigung mit seinen Rotationsbildern, Malereien auf motorbetriebenen, rotierenden, kreisförmigen Bildflächen.
Im Herbst 1962 Umzug nach New York. Ab 1966 Beschäftigung mit den Möglichkeiten der Synthese von Raum, Blick und Bewegung. Intensive Auseinandersetzung mit Holografie und Stereoskopie, Erarbeitung von Linsenrasterfotografien. 1967 Beginn der Freundschaft und der Kooperationen mit Steina und Woody Vasulka. 1968 Linsenrasterfotografien von Demonstrationen in Chicago, noch im selben Jahr erste Gruppenausstellung in den USA in der Richard Feigen Gallery, Chicago. In den 1970er- und 80er- Jahren Entwicklung autobinärer Raumbilder und tragbarer Sehmaschinen; Lehrtätigkeit an unterschiedlichen Kunstinstitutionen, Aufführungen und Ausstellungen in den USA und Europa.
1986 Rückkehr nach Wien, bis 1990 Gastprofessur an der Universität für angewandte Kunst. 1987 Einzelausstellung Sehmaschinen im Museum für angewandte Kunst, Wien. 1997 Retrospektive Ich/Auge/Welt – The Art of Vision in der Kunsthalle Krems. Einzelausstellung im MAK 2007 in der Reihe Künstler im Fokus. 2009 große Werkschau im Essl Museum. 2013 in Wien verstorben.
FILMOGRAFIE
Filme und filmische Experimente von Alfons Schilling (Auswahl)
1965
9XL-Es war einmal, 35 mm, s/w, Ton, 13 min
1966
9 evenings: theatre & engineering, 16 mm, s/w, Ton, 20 min; Filmdokumentation über die zwischen dem 13. und 23. Oktober 1966 in der 25th Street Armory in New York veranstalteten „9 evenings“, Experiments in Art and Technology (EAT).
1968
o.T. (Woody Vašulka & Alfons Schilling mit rotierender Kamera), 8mm, Farbe, ohne Ton, 3:44 min
1970
Catch-up Race, 16mm, Farbe, ohne Ton, 2:50 min
Jackie Curtis, 16mm, s/w, ohne Ton, 1:10 min
BB nude with machine, 16mm, Farbe, ohne Ton, 1:56 min
Woody and me, Video, s/w, Ton, 45 min
1977
Zeitraum, 16 mm, Farbe, Ton, 6:48 min (Kamera: Andrej Zdravic)
64 paintings, 16 mm, Farbe, ohne Ton, 1 min, (binäre Tarnbilder)
Mitarbeit
1966
Schnitt für Birth of the flag, Film von Claes Oldenburg, 16 mm, s/w, 30 min
1967
Kamera für Snows, Performance von Carolee Schneemann im Martinique Theater, New York, 16 mm, s/w, 24 min
Filme über Alfons Schilling
1962
Desperate Motion / Cosmos Action Painting, 8 mm, s/w, 11:30 min; Film von Niklaus Schilling. Eine Dokumentation über die Entstehung der Rotations- und Schleuderbilder im Atelier Rue de la Glaciere, Paris.
1976
Alfons Schilling, Film von G. Radanowicz und S. Schroeder für das Montagsmagazin des Schweiz. Fernsehen DRS, Produktion: P. K. Wehrli, 16 mm, Farbe, Ton, 7 min, ausgestrahlt 17. März.
1984
Natural Selection, 16 mm, Farbe, Ton, 35 min; Film von Larry Gottheim (zum Teil mit den Sehmaschinen Schillings in Aktion).
1986
Unter 4 Augen - Alfons Schilling beobachtet von Niklaus Schilling, Video, Farbe, Ton, 44 min Regie und Schnitt: Niklaus Schilling, Produktion: Visual-Film München, im Auftrag des Südfunk Fernsehen.