the voice as performance, act and body
„Bei der Biennale in Venedig 2007 habe ich mit einem Laryngoskop die Aufnahmen meiner Glottis gezeigt, meine Stimmritze beim Sprechen meines Textes visuell dargestellt, den Beginn der Stimme. Das Laryngoskop zeigt das Innere des Körpers, bringt ein inneres Bild des Körpers nach außen – das Bild vom Anfang der Stimmbildung, wenn der Atem aus dem Brustkorb dringt und sich die Glottis öffnet und schließt, bevor überhaupt die Laute durch die Architektur des Mundes geformt werden. Das ist eine sehr anstrengende, und sicherlich grenzgängige Performance.“ (VALIE EXPORT)
„In der DVD-Installation glottis, die 2007 auf der 52. Biennale in Venedig zusammen mit der Performance The voice as performance, act and body innerhalb der Installation THE PAIN OF UTOPIA. DER SCHMERZ DER UTOPIE gezeigt wurde, war es die mittels eines Laryngoskops aufgezeichnete Stimmritze, die auf Monitoren zu sehen war. Durch diesen quasimedizinischen Eingriff, der die Aufmerksamkeit auf die emotionale Dimension sprachlicher Artikulation lenkt, wurde die Verständlichkeit des von EXPORT verfassten und von ihr selbst vorgetragenen Texts behindert. Zudem untergrub der Anblick des nach außen gestülpten Rachens und der von der Stimmritze erzeugte und unnatürlich klingende Ton deren „Menschlichkeit“: An mutierte Horror- und Science-Fiction-Wesen erinnernd, stellt glottis eine Zuspitzung jener technischen (Selbst-)Entfremdung des (sexualisierten) Subjekts dar, wie sie bereits in EXPORTs früheren Arbeiten angelegt war. Die „Stimme“ scheint auch hier jener identifizierbaren Repräsentation beraubt, derer es bedarf, um als „Subjekt“ vernommen und gehört zu werden.“ (Sabeth Buchmann)
Siehe auch „i turn over the pictures of my voice in my head“ (2008)
the voice as performance, act and body
2007
Österreich
11 min 34 sek