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Mi 14. März 2007, 19:00 Uhr
Top-Kino

Der Rohstoff für ihre Arbeiten ist meist gefundenes Material. Besonders mythisch aufgeladene Szenen aus Heimatfilmen, Western oder Werbespots wecken in Hiebler/Ertl die Lust an der künstlerischen Attacke. Kader für Kader filmen die beiden ihr Ausgangsmaterial ab und legen verborgene Codes und Symboliken frei. Häufig arbeiten sie dabei mit Solarisation, welche die Umrisse leuchten lässt und einen Schleier über die Abbildungen legt. Bei der Analyse des Ausgangsmaterials gehen sie weniger ordnend vor als viel mehr komprimierend und verdichtend. Die Wiederholung und das in einer Schleife gesampelte Footage bestimmen die Dramaturgie der visuellen und tonalen Ebene.

Eine Ausnahme und Bereicherung für das experimentelle Werk von Hiebler/Ertl – sie schreiben seit 1999 auch Drehbücher für Spielfilme und führen Regie – stellen drei Filme von 1990/91 dar, in denen sie die Kamera auf sich und ihre Umgebung richten. Crossover spielt mit den Silhouetten des weiblichen und männlichen Körpers, sie verschwimmen in der Abstraktion und werden so aus der eindeutigen geschlechtlichen Zuordnung entlassen. (Brigitta Burger-Utzer)

Programm
Schönberg (1990, 3 min.)
Crossover (1990, 2 min.)
Crossover 2 (1990, 5 min.)
Livingroom (1991, 5 min.)
Definitely Sanctus (1992, 4 min.)
General Motors (1993, 15 min.)
Spot-Check (1994, 4 min.)
Prost (1995, 5 min.)
komakino (1996, 6 min.)
Transcoder (Understanding Lydia) (1998, 3 min.)

in Anwesenheit von Sabine Hiebler und Gerhard Ertl 

ein Programm von sixpackfilm

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