Eve Heller
Eve Hellers Filme zeichnet eine Flüchtigkeit aus, die man festhalten möchte, die den Blick ständig entgleiten lässt – ähnlich den klaren und doch fragmentierten Bildern eines Traums. Flirrendes Licht, Mehrfachbelichtungen, das Korn der Emulsion (stark vergrößert durch den optical printer), und bisweilen verlangsamte Bewegungen unterstreichen diesen Effekt.
Arbeitet Heller mit Found Footage, dann legt sie nicht nur latente Inhalte der ursprünglichen Dramaturgie frei (Last Lost), sie schafft auch völlig neue poetische Assoziationsräume (Her Glacial Speed), und dies mitunter humorvoll (Ruby Skin). Die tieferliegenden (Be-)Deutungen werden gleichsam en passant mitgeliefert.
Eve Heller wurde 1961 in den USA geboren und studierte in Buffalo und an der New York University. Als Kind eines österreichischen Vaters, der 1938 vor den Nazis emigrieren musste, und einer deutschen Mutter wuchs sie zweisprachig auf und studierte neben Film auch deutsche Literatur. Ihren Master of Fine Arts erwarb sie am renommierten Bard College.
Programm
Last Lost (USA 1996, 16mm, 14 Min.)
Her Glacial Speed (USA 2001, 16mm, 5 Min.)
Astor Place (USA 1997, 16mm, 10 Min.)
Behind This Soft Eclipse (USA 2004, 16mm, 10 Min.)
One (USA 1978/2009, 35mm, 2 Min.)
Self-Examination Remote Control (USA 1981/2009, 35mm, 5 Min.)
Juice (USA 1982/2009, 35mm, 4 Min.)
Ruby Skin (USA 2005, 16mm, 4:30 Min.)
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Moderation Brigitta Burger-Utzer